Energieverbrauch

Wir nutzen Energie täglich in den unterschiedlichsten Formen. Ob in Form von elektrischer Energie, um etwa eine Diplomarbeit mit Hilfe eines Laptops zu erstellen oder wenn wir von A nach B kommen wollen und die im Kraftstoff gespeicherte Energie nutzen, um ein Fahrzeug voranzutreiben. Nutzbare Energie ist ein elementarer Bestandteil unserer Umgebung geworden und die Lieferanten dieser Energie rücken zunehmend weiter ins Rampenlicht. Wenn man von Energielieferanten spricht, muss man zunächst zwei Gruppierungen unterscheiden. Fossile Energielieferanten wie Erdöl, Erdgas oder Kohle auf der einen Seite und erneuerbare Energielieferanten wie Solarenergie, Windkraft, Geothermie oder auch Holz als nachwachsender, neutraler Rohstoff. Man spricht von erneuerbaren Energieträgern, wenn sich diese ständig erneuern bzw. nachwachsen. Allen erneuerbaren Energien ist gemein, dass sich ihre Energie durch physikalische Konversion in eine für den Menschen gut nutzbare Energieform - in den meisten Fällen Elektrizität überführen lässt. Als Beispiel für erneuerbare Energielieferanten könnte man hier eine Windkraftanlage anführen, die über den Rotor die kinetische Energie in elektrische Energie umwandelt. Im Fall von Holz steht allerdings nach wie vor die Nutzung als Wärmequelle im Vordergrund, während Energiekonversion noch eher selten der Fall ist.
KAMINE UND KACHELÖFEN SIND CO2 NEUTRAL UND MIT DEM ÖSTERREICHISCHEN UMWELTZEICHEN AUSGEZEICHNET
Bei Verwendung fossiler Energien werden Treibhausgase wie freigesetzt, die den Klimawandel verstärken. Erneuerbare Energieträger weisen keine klimaschädigende Wirkung auf. Wichtig ist auch, dass bei der Gewinnung der gewünschten Energieform keine Treibhausgase freigesetzt werden, wie zum Beispiel bei Wasser-, Sonnen- oder Windenergie bzw. dass diese Freisetzung neutral vonstattengeht, wie bei Biomasse oder Biogas.
Zunehmende Bevölkerungszahlen und sich rasant westlichen Lebensstandards annähernde Nationen wie China und Indien, mit ihrem großen Bedarf an Energie, treiben den globalen Energieverbrauch dabei massiv voran, und beschleunigen so die Entwicklung und den Einsatz dieser neuen Technologien.

In Österreich ist im Vergleich der Energieverbrauch in einem recht kurzen Bilanzierungszeitraum von 20 Jahren (1990 bis 2010) um 39% gestiegen. Dieser lag im Jahr 2010 bei bereits 405TW und nimmt weiterhin stetig zu. Wie aus Abbildung 1 hervorgeht werden 70% der verwendeten Energie in Österreich durch fossile Energieträger abgedeckt. Dabei nehmen Erdöl bzw. Erdölprodukte mit 38% den größten Teil ein, gefolgt von Gas mit 24% und Kohle mit 10%. Erneuerbare Energieträger decken mittlerweile bereits über 26% ab.
Aus dem Umweltgedanken heraus und der Unsicherheit wie lange die fossilen Energieträger rentabel förderbar bleiben, versucht man die Energie aus fossilen Brennstoffen wie Gas oder Öl weitgehend durch erneuerbare Energien zu substituieren.
Energienutzung im österreichischen Haushalt
Wie in Abbildung 2 ersichtlich, werden in österreichischen Haushalten beinahe 85% der genutzten Energien für die Aufbereitung des Warmwassers bzw. Brauchwassers sowie für die Heizung von Wohnräumen verwendet. Die restlichen 15% teilen sich auf Elektrogeräte im Haushalt auf.
Die Raumwärme, also jene Energiemenge die notwendig ist, um in einem Wohnraum ein angenehmes Raumklima zu erzeugen, wird mit unterschiedlichsten Energieträgern realisiert. Auch hier finden sich sowohl fossile als auch erneuerbare Energieträger wieder.
Wie Abbildung 3 zu entnehmen ist, wird heute ein sehr großer Teil der Heizenergie durch biogene Energieträger wie Holz oder Holzpellets zur Verfügung gestellt. Die fossilen Energielieferanten (Gas und Öl) liefern zwar noch immer 47% der benötigten Heizenergie, ihr Anteil nimmt aber kontinuierlich ab. Grund dafür sind die Kosten und das steigende Umweltbewusstsein der Österreicher. Stark im Vormarsch ist im Heizungssektor die sogenannte Geothermie, oftmals als Erdwärme bezeichnet, die bereits im Jahr 2013 knapp über 3,4% des Gesamtheizenergiebedarfs abdeckt.
Die unterschiedlichen Heizungssysteme weisen unterschiedliche Wirkungsgrade auf! Heizungsanlagen, die mit erneuerbaren Energieträgern betrieben werden, wie Holzheizungsanlagen, Hackgutanlagen oder Pelletsanlagen haben im Schnitt einen Wirkungsgrad von 75%. Ein Kachelofen hat bei richtiger Auslegung einen Wirkungsgrad über 90% und ist somit eines der effektivsten Heizungssysteme im Bereich Holzbrand! Auch Kaminöfen und Kamin- bzw. Heizeinsätze weisen einen Wirkungsgrad von über 80% auf.
